Page to Stage: eine Autorenlesung mit Theater und Musik. Was für eine interessante Kombination! Aber funktioniert das denn überhaupt? Auf diese Frage gibt es eine klare Antwort: Ja, das funktioniert! Und wie das funktioniert! Das bewies Autorin Verena Kolb am Samstag, den 03.03.2024, im Stadtlab Jena:
Um 19 Uhr startet die Autorenlesung. Beleuchtet von nur einer einzigen Stehlampe, welche die düstere Atmosphäre des Thrillers „Extinctia“ perfekt einfängt, beginnt die Autorin aus ihrem neuesten Werk zu lesen: „60. 59. 58. Über ihrem Kopf blinkte das rote Licht einer Anzeige.“ Verena Kolbs Stimme klingt melodisch, gleichzeitig transportiert sie die Spannung des Thrillers und sorgt für Nervenkitzel im Publikum.
Während die Autorin liest, spielen eine Schauspielerin und ein Schauspieler der Theatergruppe Rausch die vorgetragenen Szenen im Rahmen einer fesselnden Inszenierung nach. Ihre Gesichter sind dreckverschmiert, auf ihrer Stirn prangt jeweils eine andere Zahl, ihre angespannte Mimik spiegelt die mysteriös-düstere Atmosphäre des Thrillers. Begleitet wird das ganze von mitreißender Musik des Gitarristen der Theatergruppe.
Alles wirkt perfekt aufeinander abgestimmt. Liest die Autorin schneller, wird auch die Musik intensiver, die Schauspielenden bewegen sich hektischer. Gebannt folgen die zahlreichen Zuschauer dem Schreckensszenario, das die Autorin in ihrem Werk erschaffen hat.
Nach dieser besonderen Lesung erzählt die Autorin über ihre Inspiration und den Veröffentlichungsprozess ihres Thrillers „Extinctia“. Das Publikum erhält die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Als Ausklang präsentiert der Gitarrist noch einen selbst geschriebenen Song, dann endet die Veranstaltung „Page to Stage“ im begeisterten Applaus des Publikums.
Bilder © Nadin Merten